Games: gemeinsam

Games in Projekten

Computerspiele sind ein wichtiger Teil der Lebenswelt Heranwachsender. Daher ist klar, dass sie auch Teil vieler Medienprojekte sind, die sich „Lebensweltorientierung“ auf die Fahnen schreiben. Welche Rolle spielt dabei das Thema Inklusion? Und wie lassen sich Computerspiele in inklusiven Kontexten einsetzen? 

Steuerung eines Computerspiels mit assistiven Controllern

Gaming und Inklusion

Gaming ohne Grenzen ist ein Projekt von ComputerProjekt Köln e.V. Das Projekt möchte herausfinden, welche digitalen Spiele mit welchen Einschränkungen spielbar sind und setzt dabei auf Tests durch inklusive Spieletestergruppen in verschiedenen Jugendeinrichtungen in NRW. Gleichzeitig werden die jungen Spieletester auf diese Weise für digitale Barrieren und die Bedarfe von Menschen mit verschiedenen Einschränkungen sensibilisiert. Das Projektteam hat die Methode ‚Gaming ohne Grenzen‘ auf ihrer gleichnamigen Methodenkarte im Rahmen der Projekte-Plus-Reihe auf dem nimm!-Blog vorgestellt. 

Oberfläche des Computespielefigureneditors Bitsy mit designter Figur

Identifikation & Repräsentation

Heranwachsende identifizieren sich mit ihren digitalen Held*innen. Daher sind Computerspiele gut geeignet, um gemeinsam zu überlegen, wie die Protagonisten dargestellt werden – und wie divers es dabei zugeht (oder nicht). In einem praktischen Teil können die Teilnehmenden mit einem Pixelfiguren-Editor ihre eigenen, vielfältigen Pixelheld*innen kreieren, wie Fred Rößler von barrierefrei kommunizieren! in seiner Methode im Rahmen der Projekte-Plus-Reihe beschreibt. 

Screenshot Twine Oberfläche mit Entscheidungsalternativen

Games & Storytelling

Heranwachsende identifizieren sich mit ihren digitalen Held*innen. Daher eignen sich Games – aufgrund der Begeisterung für das Medium – zum Erzählen eigener Geschichten anzuregen. Zum Beispiel lässt sich der Open-Source-Editor Twine zum Kreieren von Textadventures nutzen, die auf Entschiedungsalternativen basieren, wie Johannes Rück in seiner Projekte-Plus-Methode beschreibt. Oder man nutzt die Expertise von Kindern und Jugendlichen in Sachen Computerspiele als Grundlage für die Entwicklung von Storys für Filmprojekte.

Gezeichnetes Spiel wurde mit einer App eingescannt und wird gespielt

Zwischen digital und analog

Heranwachsende spielen gerne digitale Spiele – pädagogische Fachkräfte finden auch analoge Aktionen gut, um Kreativität und Selbstwirksamkeit zu fördern. Mit der App Draw Your Game lässt sich Digitales mit Analogem miteinander verbinden, indem Level von Jump‘n‘Run-Games gezeichnet (oder gebastelt oder gelegt) und in ein „echtes“ Spiel umgewandelt werden. Wie man so ein Projekt an die Voraussetzungen von Teilnehmenden mit sehr unterschiedlichen körperlichen und geistigen Voraussetzungen anpasst, erfährt man in den Projektberichten von Annette Pola: