Social? Sicher!

Soziale Netzwerke barrierefrei

Soziale Medien sind sehr visuell, Bilder und Videos stehen im Vordergrund. Für Menschen mit Sinneseinschränkungen, die nicht (gut) sehen oder hören können, muss es daher alternative Beschreibungen für Bilder sowie Untertitel für Videos geben. 

Screenshot Twitter mit eingebunden Logo der LAG Lokale Medienarbeit NRW e. V.. Ein roter Pfeil weist auf den Button, über den der Alternativtext für Bilder eingefügt werden kann.

Alternativtexte

Alternativtexte beschreibung – so kurz wie möglich, so ausführlich wie nötig – die wesentlichen Infos, die durch ein Bild vermittelt werden. Die Beschreibung wird “hinter” das Bild gelegt, ist für Sehende “unsichtbar” und wird blinden Menschen von ihrer Bildschirmlesesoftware ausgegeben. Mehr Infos zu Alternativtexten gibt es hier.

Instagram, Twitter und Facebook ermöglichen das einfache und benutzerfreundliche Hinzufügen von Alternativtexten. Wichtig: Facebook erstellt automatische Bildbeschreibungen. Die Qualität ist jedoch eher schlecht – und verwirrend, automatische Bilderkennung ist noch lange nicht ausgereift. Umso wichtiger ist es daher, einen eigenen Alternativtext zu ergänzen.!

So geht’s:

Screenshot von Facebook, zwei Fenster sind übereinander geöffnet. Im Vordergrund ein Fenster mit eingebundenem Video, links ist die Option markiert, über die Untertitel zum Video hinzugefügt werden können.

Untertitel

Untertitel sind wichtig für Menschen, die nicht (gut) hören können – und für alle, die Videos ohne Ton schauen! Wenn man Videos in sozialen Medien hochlädt, sollte man also ebenfalls auch einen Untertitel hinzufügen. Dazu benötigt man eine separate Untertitel-Datei im sogenannten .srt-Format. Einfach und schnell können .srt-Untertitel-Dateien mit Hilfe von YouTube erstellt werden – wie das geht erfährt man hier.

Mehr Infos zu Untertiteln gibt es hier.

Barrierefreiheitsfunktionen auf TikTok

In diesen Tool-Tipps möchten wir euch zeigen, wie ihr eure TikToks barrierefreier gestalten könnt. Dazu gibt es sechs spannende Möglichkeiten, die sich alle ziemlich einfach umsetzen lassen.

  • Automatische Untertitelfunktion, Sprachausgabe zu Videos hinzufügen, Photosensibilität beachten und einstellen Teil 1
  • Hashtags richtig nutzen, Emojis als Kommunikationshilfe einsetzen und Leichte Sprache Teil 2
  • Die Initative #barrierefreiPosten gibt Tipps zum rund um Barrierefreiheit und soziale Medien – und zwar direkt in den jeweiligen Netzwerk selbst. Dabei geht’s nicht nur um Alt-Texte und Untertitel, sondern auch um Hashtags und Leichte Sprache.
  • Mit der iOS-eigenen App Clips lassen sich kurze Videos (z. B. für Instagram) erstellen, alles Gesprochene kann dabei automatisch in schriftlichen Text umgewandelt (und natürlich auch nachbearbeitet) werden: Untertitel erstellen mit der App Clips (Lidia Focke)
  • YouDescribe ist eine Plattform, über die Nutzer*innen YouTube-Videos mit Audiodeskriptionen versehen können. Die meisten Videos sind englischsprachig. Die Plattform lässt sich auch gut in Medienprojekten einsetzen, um für das Thema Audiodeskription zu sensibilisieren: Audiodeskription mit YouDescribe (Domingos de Oliveira und Felix Heilmann)
  • Bildbeschreibungen in Social Media – 4 Regeln vom DBSV (Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V.)
  • Ein spannender Instagram-Kanal in Deutscher Gebärdensprache für die Deaf Community ist Hand Drauf